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Veränderung - Kindergarten im Wandel der Zeit - Verabschiedung

Kindergarten alt
Am 1.9.1993 begann meine Dienstzeit, damals noch im eingruppigen Kindergarten neben der Kirche. Zunächst trug ich den „Regenbogen“, den Vorgänger des heutigen „Dreiklang“ noch selber aus, später nutzte ich ihn, Sie über Aktuelles im Kindergarten zu informieren. 29 Jahre später möchte ich Sie, mit herzlichem Dank an Frau Lohmann und Herrn Zohren, ein letztes Mal im Dreiklang ansprechen und mich aus St. Heinrich verabschieden.
Datum:
1. Nov. 2022
Von:
Nathalie Séronveau

Wenn ich an meine 29 Dienstjahre im Kindergarten
St. Heinrich denke, erinnere ich mich an ein Zitat aus der Elternschaft:
„St. Heinrich ist der Kindergarten mit Herz. In St. Heinrich spricht man mit dem Kind.“
Dieses war für mich Leitgedanke meiner Arbeit während meiner 29 Dienstjahre im Kindergarten St. Heinrich.
Wenn ich an diese meine Dienstjahre denke, erinnere ich mich an Traditionen, Bewegung, Wandel, Entwicklung und Veränderung:
Berufspraktikum in der eingruppigen Einrichtung neben der Kirche, Erweiterung, Neubau, Einweihung und Umzug in den Wiesenweg, Entwicklung und Ausbau des „Offenen Konzepts“, Ausbau der Übermittagsplätze und Betreuungszeiten, Wandel der Altersstrukturen mit Ein- und Auszug der Kinder im Grundschulalter und Aufnahme der Kinder im Alter von zwei Jahren, Personal-, Leitungs-, Statuten-, und Trägerwechsel, Verschriftlichung der Konzeption, Entwicklung von Strukturen und Standards zur Qualitätssicherung.
Wenn ich an diese meine Dienstjahre denke, erinnere ich mich an viele wunderschöne Ereignisse, die mein Leben bereichert haben:
die Fahrt am Morgen dem Sonnenaufgang entgegen durch die Baumallee auf der Horbacher Straße, im Team einen „Gedanken spinnen“, der sich gemeinsam mit den Kindern zum großen Projekt entwickelt, die Neugierde, Freude und Kreativität der Kinder - jeder Tag hatte seine Überraschungen, das wachsende Vertrauen der Kinder in uns, bei der alljährlichen Übernachtung im Kindergarten mit Nachtwanderung und Wunderkerzenfeuerwerk, Karnevalsumzüge mit selbstgebauten Sessionswagen, unsere Haustiere: Gänse, Vögel, Stabheuschrecken, Fische … unsere Wasserschildkröten - all zu oft ein überzeugendes Argument, gerade für die „kleinen Neueinsteiger“; da muss man in den Kindergarten kommen, die müssen ja gefüttert werden, die Geburt unserer Meerschweinchenbabys während des Freispiels, unser selbstgebautes Schlagzeug aus Kesseln und Deckeln unter der Eiche - „We will rock you“ - das, mit Ausnahme innerhalb der Mittagszeit, bis ans Ende des Wiesenwegs zu hören war;
Transport, Restauration und Ausbau des Bauwagens, ein ehemaliger Theaterwagen einer Schule, in zahlreichen Projekten; immer wieder gab es noch eine neue Sicherheitsauflage und selbstverständlich folgte dieser wiederum eine neue Aktion; Musicalaufführungen, Öcher Platt- Projekt, Proben und Auftritte mit dem „Generationenchor“, Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mit Empfang in den Kita Räumen, Preisausschreiben mit erstem Platz für den größten Kürbis, der unsere Personenwaage gesprengt hatte, Gestaltung der Fohlen-Skulptur und Lehmofen-Ente mit damals 70 Kindern, Betriebsausflüge, Oase-Zeiten und Adventsfeiern mit den Pfarren, Teilnahme an der Fronleichnamsprozession mit Altargestaltung vor dem Kindergarten; nach dem Gottesdienst, den wir mit allen Kindern besuchten, blieb ein Sandkasten im Altarraum zurück; LauRiHo-Pilgern durch unsere Pfarren und Pilgern zum Aachener Dom, Besuch bei der „Orgelmaus“ und Turmbesteigung in
St. Martinus, Wortgottesfeiern der drei Kitas, in den Jahren „mit allen Wettern gewaschen“ „Erntedank in den Feldern“, Ausflüge nach Haus Heyden zu Muttertag, zur Apfelpresse, zur Burgbesichtigung ..., Verabschiedung der neuen Schulkinder mit Kutschfahrt vor der Abschiedsfeier durch Horbach – unsere „Köln Fahrten“ mit Zug und Schiff, zahlreiche Theateraufführungen der Eltern und des Kindergarten-Teams, Sponsorenlauf und Lesepatenschaften mit der Grundschule …. und vieles, vieles mehr.

All das konnte ausschließlich durch sichere Trägerstrukturen und gute Kooperationspartner und -arbeit, engagierte Mitarbeitende des Teams, sowie wohlwollende und wertschätzende Elternmitarbeit gelingen. Ihnen allen gilt mein Dank, Dank für Unterstützung und Hilfe, Strukturen und Freiräume, und Danke insbesondere für Ihr und Euer Vertrauen.
Bewusst nenne ich weder Namen noch Funktionen, da ich mit ganz großer Sicherheit, bei diesen unzählbar vielen Kontakten, jemanden unabsichtlich übersehen könnte. 29 Dienstjahre in der Kita St. Heinrich sind genug. Ich brauche Veränderung! Meine Gesundheit, mein Geist sagen mir; „Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde ...“
„Adieda“ Kindergarten St. Heinrich!
Ich wünsche Ihnen allen Gottes Segen und Freude, Staunen und Begeisterung für das wichtigste und schönste, was unser Leben ausmacht in der Beobachtung und Begleitung unserer Kinder! Jede Sekunde lohnt inne zu halten und sich verzaubern zu lassen.


Nathalie Séronveau