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Mit Pauken und Trompeten

21.08.2022 (2)
Neustart in Laurensberg mit Chor- und Orchesterkonzert der besonderen Art
Datum:
1. Okt. 2022
Von:
Pierre Durben

Was für ein Ereignis. Am Sonntag, 21. August, fand in der Laurentiuskirche in Laurensberg ein Chor- und Orchesterkonzert der besonderen Art statt. Nach fast drei Jahren erzwungener Corona-Pause konnten Chor und Kammerorchester an St. Laurentius mit hochromantischer Musik aufwarten.
Ein gelungener Start. So taten die Ausführenden nicht nur der Zuhörerschaft Gutes, sondern auch sich selbst, nach so langer Abstinenzzeit mit einer Musik von hoher Emotionalität. Das Publikum, das den Kirchenraum bis auf den letzten Platz füllte, dankte es ihnen. Unter Leitung von Kantor Gregor Jeub wurde die große „Messe Solennelle“ von Charles Gounod aufgeführt. Auch Mitglieder des jungen Chores „canto@campum“ waren mit Begeisterung bei dem gelungenen Neustart dabei und verstärkten den obertonreichen Klang. Ein fulminanter Start mit großem Chor, Solisten und großem Orchester nach so langer Pausenzeit.
Mit Peter Tschaikowskys „Andante cantabile“ vermochten es die Streicher des Kammerorchesters, den gesamten Kirchenraum in sehr filigrane Klänge einzutauchen. Der russische Komponist komponierte nach einer Melodie, die er von einem ukrainischen Arbeiter gehört hatte. Was für ein Bezug zum heutigen Weltgeschehen. Manou Liebert verzauberte als Solistin auf der Harfe mit der Fantasie c-Moll von Louis Spohr die Zuhörer. Zum Ende dann erklang der große Jubelruf des „Halleluja“ im Psalm 150 von César Franck, der die Pandemie bei den Zuhörern und auch Ausführenden schon fast vergessen ließ.
Den Ausführenden des kurzweiligen Abends mit den Vokalsolisten Maria Regina Heyne, Martin Koch und Stephan Saus war die Musizierfreude deutlich anzumerken. Der Enthusiasmus schien grenzenlos. Mitglieder des canto@campum: „Für uns war es ein großartiges Erlebnis. Nicht nur musikalisch; die Begeisterung und Freude aller Beteiligten haben die Gemeinschaft auf ein neues Level gebracht.“
Es war ein überaus gelungener Neuanfang, den alle mit Dankbarkeit und Empfinden für das Besondere erlebten – und das im wahren Sinne des Wortes mit Pauken und Trompeten.


Pierre Durben