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(An)klage-Mauer: Und jetzt?

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Datum:
21. Apr. 2024
Von:
Hans Brunner

Ende November haben Gemeindemitglieder nach der Nennung von Pastor Joseph Kicken als mutmaßlichem Missbrauchstäter die Mauer am Kirchturm von St. Martinus errichtet. Ihre Lücken und Ritzen boten und bieten Gelegenheit, eine Kerze hineinzustellen oder sich etwas von der Seele zu schreiben. Das wurde genutzt, und die Zettel gingen – ungelesen, wie versprochen – in den Flammen des Osterfeuers auf, zeichenhaft für die Hoffnung, dass auch Missbrauchsgeschichten verwandelt werden.

Hat die Mauer damit ausgedient? Soll sie weiterhin stehen bleiben? Soll es einen anderen Ort geben, der an das Leid der Missbrauchsopfer und an Täter erinnert? Könnte beispielsweise der mittlerweile namenlose Gedenkstein für Pastor Kicken am Labyrinth zu einem „Stein des Anstoßes“ umbenannt werden?

Wir meinen: Über dieses schreckliche Kapitel unserer eigenen Kirchengeschichte dürfen wir nicht einfach hinweggehen. Ideen und Anregungen dazu sammeln wir gerne bis Pfingsten und möchten in der nächsten Pfarreiratssitzung Anfang Juni weitere Schritte entscheiden. Ihre Stimme ist gefragt! Antworten bitte via Pfarrbüro oder per Mail.

Für den Pfarreirat: Hans Brunner