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Die Kirche

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Kirche St. Heinrich

Kirchlich gehörte Horbach ursprünlich zur Pfarre Laurensberg (St. Laurentius), seit etwa 1000 zur Pfarre Richterich, die von 1300-1800 mit der Pfarre Laurensberg durch Personalunion verbunden war. Eine Kapelle erhielt Horbach erst im 15. Jahrhundert. Diese Kapelle war aus Vetschauer Sandsteinen im spätgotischen Stil erbaut; Sie wurde im spanisch-niederländischen Krieg größtenteils zerstört. Erhalten sind noch die beiden westlichen Strebepfeiler und der untere Teil der Giebelmauer; andere Bruchsteine wurden später beim Wiederaufbau verwendet.

50 Jahre lag die Kapelle in Schutt und Trümmern, da ließ im Jahre 1632, also mitten im 30 Jährigen Krieg, Wilhelm von Bongart Herr zu Heyden (1615-1633), wohl sicher auf die Initiative und mit der Unterstützung seines Bruders Johann Heinrich, der Domherr und Kantor zu Trier war, die Kapelle bestehend aus Langschiff und Chor, wieder aufbauen. Gleichzeitig oder später wurde ihr die Eingangshalle vorgelegt. Seitdem hatte Horbach einen eigenen Geistlichen. Johann Heinrich von Bongart setzte nämlich in seinem Testament vom 20. November --- er starb zu Trier am 10.November 1636 --- die Kapelle der allerheiligsten Jungfrau Maria zu Horbach zu seiner Universalerbin ein und bestimmte, das aus seinem Nachlass der Rektor der Kapelle unterhalten werde. Gleichzeitig bestimmte er, dass die Kapelle unter Anrufung der Heiligen Jungfrau Maria, der hl. Anna, des hl. Kaisers Heinrich und des Herzogs Wilhelm von Aquitanien geweiht und die Kirchweihe am 13. Juli, dem Feste des hl. Heinrich, gefeiert werden sollte.

So wurde mit der Zeit aus der Kapelle zu Ehren der allerheiligsten Jungfrau Maria eine Kapelle zu Ehren des hl. Heinrich. Der erste Rektor der Kapelle war Johann Jakob Beck aus Bingen, Amtsantritt 5. September 1652. Wir gehen wohl nicht fehl in der Annahme, dass dieser Johann Jakob Beck aus Bingen durch den Domherrn und Kantor zu Trier Johann Heinrich von Bongart nach Horbach kam.

Horbach wurde zeitgleich mit Richterich im Jahre 1804 zur Pfarre erhoben. Seit 1995 teilt sich unsere Gemeinde mit der Pfarrgemeinde St. Martinus in Richterich die Mitarbeiter in der Seelsorge. Über diese Notwendigkeit entwickelt sich eine Weggemeinschaft. Die ca. 1200 Christen in St. Heinrich gestalten das Leben der Gemeinde sehr vielfältig in den verschiedenen Aktivitäten.

Die Informationen stammen aus den 1941 erschienenen "Heimatblätter der Landkreises Aachen/Gemeinde Richterich"

Kirche Innenraum

Weg durch die Kirche St. Heinrich

Wer die Kirche St. Heinrich durch das prachtvolle Renaissanceportal betritt, wird erfasst von einer wunderbar behütenden Atmosphäre der Sammlung und Wärme.
Im Eingangsbereich befindet sich ein Glasfenster mit der Abbildung des Hl. Christophorus.

Beim Eintreten laden die Weihwasserbecken ein, sich in Erinnerung an die Taufe mit dem Wasser des Lebens zu segnen.

Fenster

Fenster

Im Längsschiff fällt mildes Licht durch die bunten Fenster, die biblische Geschichten ins Bild setzen.


Das Querschiff enthält die ältesten Fenster unserer Kirche, die im Grisaille-Stil ausgeführt sind.Schließlich runden je ein Fenster mit dem Weihnachtsgeschehen und der Darstellung des Herrn in der Apsis den ersten Raumeindruck ab.

Alle Fenster wurden 1990 restauriert.

Altarraum

Altar und Ambo

Zentrum der Kirche ist der Altar, der 2001 in die Mitte des Raumes gerückt worden ist. Darüber hängt ein großer Messingkronleuchter mit Email-Darstellungen, der das Zentrum in der Vertikale betont.Der Altar ist einem Tischblock nachempfunden und weist darauf hin, dass hier das Mahl des Lebens geteilt wird. Der Altar steht für den "Tisch des Mahles". Übertragen ist er ein Symbol für Christus. Er ist der Ort, um den sich die glaubende Gemeinde versammelt.

Im gleichen Material steht rechts vom Altar das Lesepult, der Ambo. Hier liegt die Hl. Schrift offen.
Von hier aus wird Gottes Wort verkündet und ausgelegt. Der Ambo, "Tisch des Wortes", ist die Mitte des Wortgottesdienstes. Die Verwendung eines gesonderten Ortes für die Verlesung und Auslegung der Heiligen Schrift soll die hohe Bedeutung des Wortes Gottes für die christliche Gemeinde unterstreichen.

Dass Altar und Ambo aus dem gleichen Material geschaffen sind, weist auf ihre Verbindung hin: Das Wort des Lebens und das Mahl des Lebens stärken uns auf unserem Weg in der Nachfolge Jesu.

In der Mitte der Apsis, in einem neugotischen Hochaltar, befindet sich der Tabernakel. Dort wird die Eucharistie aufbewahrt, also die Stücke des geweihten Brotes, die in der Eucharistiefeier nicht verzehrt worden sind.

Vor dem Tabernakel hängt das Ewiges Licht. Es soll die Gegenwart Jesu anzeigen.

Szene 1

Szenen Hochaltar

Der Hochaltar ist geschmückt durch zwei Szenen, die in Zusammenhang mit der Eucharistie stehen.

Zum einen ist dies die alttestamentliche Erzählung der Opferung des Isaak durch Abraham. Sie erinnert daran, dass Gott keine Menschenopfer will, aber die unbedingte Treue und den Gehorsam der Menschen einfordern darf. Jesus Christus hat in seinem Tod diese Treue und diesen Gehorsam erwiesen.

Szene 2

Zum anderen ist dies die neutestamentliche Erzählung der beiden Jünger Jesu, die ihn in Emmaus erkennen, als er ihnen das Brot bricht. Der auferstandene Jesus Christus bleibt den Menschen nahe, wenn sie miteinander sein Brot brechen.

Seitenaltar rechts

Seitenaltäre

In den beiden Seitenschiffen befinden sich je ein weiterer neugotischer Seitenaltar, der der Muttergottes (links) und dem hl. Josef (rechts) gewidmet ist.

Vor dem Marienaltar liegt der Grabstein des ersten Rektors der Kirche.

Seitenaltar links

Im linken Querschiff steht ein neugotischer Beichtstuhl. Er ist der klassische, aber nicht der einzig mögliche Ort für das persönliche Sündenbekenntnis, dem die Lossprechung durch den Priester folgt. An beiden Seiten des Langschiffes ist ein Kreuzweg aufgehängt.

Truhenorgel

Die Orgeln

Auf der Empore über dem Eingang befindet sich ein elektronisches Instrument, das besonders in großen Gottesdiensten den Raum mit Klang erfüllt.

Im Chorraum steht eine viermanualige Truhenorgel, die wir einem Sponsor verdanken. Sie hat einen schönen natürlichen Klang und unterstützt die Gemeindegesänge sowie den Kirchenchor.

Die Orgeln wollen die Gemeinde auf ihre vornehmste Aufgabe, nämlich das Lob Gottes zu singen, hinweisen.