Ein jecker Tulpensonntag - Rückblick

Schon mit der Eucharistiefeier in St. Martinus fing der Tulpensonntag in Richterich jeck an. Teilweise kostümiert feierten wir die Messe auch mit dem Herzen (und damit dem Öcher Platt) auf der Zunge, mit einer gereimten Predigt, bei der der Orgel angesichts der angesprochenen Gesellschafts- und Weltlage vielleicht zurecht an der ein oder anderen Stelle der Tusch in der Pfeife stecken blieb - und natürlich mit dem furiosen Boléro de concert als Orgelnachspiel. So kann ein Tag in diesen Zeiten gut starten.
Auch eine Abordnung der Gemeinden unserer GdG grenzenlos hatte sich wieder überlegt, dass der „braunen Einfalt“ immer noch „bunte Vielfalt“ entgegenzubringen sei, sodass das Motto des Vorjahres eine Neuauflage erlebte. Mit gleich zwei prall gefüllten Bollerwagen voller Wurfmaterial war die bunte Truppe mit der Nummer 4 beim traditionellen Karnevalszug mit seiner Tollität Prinz Kevin I. durch die Straßen von Richterich unterwegs. Die freudigen Begegnungen mit bekannten und neuen Gesichtern, das ausgelassene „Alaaf“, die Polonaise mit dem Instrumentalverein Richterich auf der doch noch recht belastbaren Eisenbahnbrücke – alles das zeigt neben der politischen auch die emotionale Bedeutung des Karnevals.
Geteilte Freude war einmal wieder doppelte Freude. Allen, die mitgemacht, unterstützt oder organisiert haben (vor allem Angelo Scholly), daher: Dubbele merssi!
Christian Middendorf