Eine wunderbare Zeit geht zu Ende
Liebe Angehörige der GdG grenzenlos!
Das alte Kirchenjahr geht zu Ende; der November ist geprägt von den Feiertagen, die an den Tod und das Ende erinnern. Mit dem 1. Advent fängt das neue Kirchenjahr an. Dabei ist der Advent nicht nur Rückblick und Erinnerung an die Menschwerdung Gottes vor über 2000 Jahren, sondern Ausblick und Erwartung des göttlichen Wiederkommens, um unsere unheile Welt zu heilen. Das wird besonders deutlich an den liturgischen „apokalytischen“ Lesungen, die für die Werktags- und Sonntags-Messen im Advent vorgesehen sind.
Für mich steckt darin ein tieferer Sinn: Wir fangen immer wieder damit an, nach Gott Ausschau zu halten, nach dem Gott, der nicht so gerne im Rampenlicht steht und der sich damals nicht die Hauptstadt des Römischen Reiches als Geburtsort ausgesucht hat, sondern ein verschlafenes Nest am Rande der allgemeinen Aufmerksamkeit. Eben ein verborgener Gott.
Das zu Ende gehende (Kirchen-)Jahr war für mich ein besonderes Jahr. Für ein Jahr hatte unser Bistum mich beauftragt zum „GdG-Leiter“ und „Pfarradministrator“. Ich war sehr gespannt, wo Gott sich überall im Nordwesten Aachens verbirgt. Es war nicht mein Ziel, möglichst viel zu machen und möglichst viel präsent zu sein, sondern im Gegenteil: Nach einigen Jahren der Erschöpfung im pastoralen Dienst war es mein Ziel, das Lassen zu lernen. Wenn wir an Weihnachten die Erlösung durch die Menschwerdung Gottes feiern, dann sollte es ja gerade der Ausdruck unseres Glaubens sein, dass unsere Erlösung letztlich nicht von unseren Aktivitäten abhängt, sondern eben von Gott. Gott sei Dank! Insofern halte ich die Gelassenheit für eine hoch moderne christliche Grundhaltung.
Danken möchte ich für so viele menschliche und „göttliche“ Begegnungen! Für so viele Menschen, die ich kennenlernen durfte und die ganz bewusst und ausdrücklich ihren christlichen Glauben leben, haupt- wie ehrenamtlich und auch außerhalb der offiziellen Strukturen katholischen Lebens. Und ja, es beeindruckt mich, wie viele Menschen ihre Lebenszeit in die Gestaltung kirchlichen Lebens einbringen. Allein schon die top aktuell gepflegte Website lässt dieses Engagement erahnen.
Es ist für mich „wie Weihnachten“, Menschen zu begegnen, die als Christ*innen leben und in denen sich unser menschenfreundlicher Gott vielfältig mitteilt.
Ich selbst werde zum neuen (Kalender-)Jahr von unserem Bistum zum GdG-Leiter für die GdG Kreuzau-Hürtgenwald beauftragt und nach Vossenack umziehen.
Und ich werde viele Erinnerungen an einen wunderbaren Sommer im Nordwesten Aachens mitnehmen!
Ihnen und Euch allen viel Aufmerksamkeit und offene Sinne für wunderbare, menschlich-göttliche Begegnungen und Erlebnisse in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit!
Josef Wolff
(noch GdG-Leiter und Pfarradministrator)