Radwallfahrt trifft auf Junggesellenabschied

Bei bestem Wetter bewegten wir uns mit frohem Mut durch die GDG um an den verschiedenen Haltepunkten Mitpilger einzusammeln. Nach einem intensiven Startimpuls vor St. Philip Neri mit dem Fokus ‚Pilger der Hoffnung‘. Was bedeutet Hoffnung? Ging es weiter Richtung Aachener Wald.
Dort, kurz vor Köpfchen, mitten im Wald während einer Pause, wurden wir plötzlich von einer johlenden Gruppe umgeben. Der knarzende Bollerwagen mit Bier hielt an. Der junge Mann im pinken Kleidchen in den Mittelpunkt gerückt: ‚Habt Ihr ein paar Tipps für ein gutes Eheleben für den zukünftigen Bräutigam?‘
‚Humor‘ kam es aus unseren Reihen. ‚Liebe‘ die Ergänzung.
‚Glauben‘ denn wir sind eine Pilgergruppe, so der weitere Tipp.
‚Ihr seid eine Pilgergruppe‘? Wohin pilgert ihr denn?
Und von wo kommt ihr?
Gerne gaben wir Auskunft. Wir sind in einem Heiligen Jahr, stellen Hoffnung und Frieden in den Mittelpunkt.
Heiliges Jahr, einige nickten wissend.
Hoffnung auf Frieden, die Gesichter wurden ernst.
‚Woran erkennen wir Euch‘?
Interessiert betrachteten sie das Pilgerkreuz an meinem Hals.
Dann ging es wieder um den Bräutigam, für den es am 20.9. ernst werden würde. Beim Abschied banden wir ein Segensbändchen um sein Handgelenk: Frieden auf Erden, in den Familien, in seiner Ehe! Berührt schaute er auf. Gute gegenseitige Wünsche zum Abschied. Begegnung auf Herzhöhe.
Beseelt radelten wir weiter und hörten noch für einen Augenblick das Poltern des Bierkastens auf dem Bollerwagen und die fröhlichen Stimmen der jungen Männer, die der Wald alsbald verschlang. Während der Gebete an den Kreuzwegstationen waren sie in unseren Gedanken dabei. Es könnte ein Anfang für Frieden sein: Begegnung auf Herzhöhe.
Wir hatten an diesem Tag erlebt, wie einfach es gehen kann.
Für die Radwallfahrer Lotte Lennartz