Information & Diskussion:Wie kann St. Sebastian in Zukunft aussehen – und wie sieht die Zukunft in St. Sebastian aus?


Am Sonntag, 25. Mai 2025, fand in der Kirche St. Sebastian eine gut besuchte Informations- und Diskussionsveranstaltung zur Zukunft unserer Gemeinde und des Stadtteils Hörn statt. Eingeladen hatten der Kirchenvorstand, der Pfarreirat und die Steuerungsgruppe „Zukunft Hörn“. Gemeinsam stellten sie anstehende strukturelle Veränderungen und konkrete Pläne für St. Sebastian vor und luden anschließend zur aktiven Diskussion an vier Thementischen ein.
Neue Strukturen: Fusion und Pastoraler Raum
In einem ersten Teil wurde über die Veränderungen in der GdG und im Bistum Aachen informiert. Die sechs Pfarreien der GdG grenzenlos werden in eine neue Pfarrei fusionieren. Der Name dieser neuen Pfarrei kann von den Gemeindemitgliedern noch mit bestimmt werden (weitere Informationen dazu s. Namenswahl für unsere neue Pfarrei). Die bisherige GdGs grenzenlos und Aachen-West bilden zudem seit dem 01.01.2025 zusammen den neuen Pastoralen Raum Aachen West/Nordwest. Diese Entwicklungen bringen strukturelle Veränderungen mit sich, eröffnen aber auch neue Gestaltungsspielräume.
Lebendige Gemeinde St. Sebastian
Da sich der neue Kirchenvorstand künftig um ein größeres Gebiet kümmern muss, sind Ortsausschüsse vorgesehen, in denen sich Interessierte direkt im eigenen Stadtteil engagieren können.
Trotz aller Veränderungen bleibt das klare Ziel: Das kirchliche Leben in St. Sebastian und im Stadtteil Hörn soll weiterhin lebendig und vielfältig sein. Um den dafür nötigen finanziellen Spielraum zu behalten, wird ein Teil des Geländes an Haus Hörn abgegeben. Haus Hörn ist bereits heute eng mit der Gemeinde verbunden. Durch diese Maßnahme entstehen finanzielle Möglichkeiten, um Kirche und Pfarrheim zu erhalten, zu modernisieren und vielfältiger zu nutzen. Die Kirche soll als sakraler Raum bestehen bleiben, mit der Möglichkeit, sie auch für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Vorträge zu öffnen.
Im Pfarrheim wird mittelfristig Raum für vielfältige Gruppen und Aktivitäten entstehen – zunächst im Obergeschoss, später auch im Untergeschoss. Die Tagesmuttergruppe wird neue Räume erhalten, um im Pfarrheim Platz für neue Nutzungsideen zu schaffen. Auch die Betreuung und Koordination der künftigen Nutzung soll in verlässliche Hände gelegt werden.
Perspektiven für die Kinder- und Jugendarbeit
Das Grundstück mit dem Philip-Neri-Haus (PNH) wird zum 1. Juli 2027 an Haus Hörn verkauft, und auch der langjährige Leiter der Offenen Tür, Carsten Brehm, wird im selben Jahr in den Ruhestand gehen. Doch das bedeutet keinen Abschied von der Jugendarbeit auf der Hörn! Der neue pastorale Raum bietet die Möglichkeit, die Aktivitäten der Kinder- und Jugendarbeit neu zu organisieren. Ziel ist es, die Kinder- und Jugendarbeit im Philipp-Neri-Haus mit bestehenden Einrichtungen im pastoralen Raum organisatorisch zusammenzuführen. Dazu laufen bereits intensive Gespräche mit der Pfarrei St. Jakob und dem Fachbereich kirchliche Jugendarbeit des Bistums. Darüber hinaus werden Räume geschaffen, in denen weiterhin Kinder- und Jugendarbeit auf der Hörn möglich ist.
Auch der Musikbereich, der bislang im PNH beheimatet war, soll erhalten bleiben. Die Jugendlichen kommen aus ganz Aachen, so dass hier eine Weiterführung auch an anderer Stelle möglich ist, eventuell bestehen auch hier Kooperationsmöglichkeiten innerhalb des Pastoralen Raums.
Steuerungsgruppe „Zukunft Hörn“
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Vorstellung der Steuerungsgruppe „Zukunft Hörn“, bestehend aus vier engagierten Gemeindemitgliedern: Elmar Oppelt (Kirchenvorstand), Fabian Hahn (junge Familien), Jakob Grande (Jugend) und Eva Schwartz (Pfarreirat). Unterstützt wird die Gruppe von einer Architektin. Ziel der Gruppe ist es, Vorschläge und Ideen zu bündeln, Gespräche zu führen und konkrete Umsetzungsschritte vorzubereiten.
Im Mittelpunkt stehen zunächst zum einen die Erneuerung der oberen Etage des Pfarrheims, um sie für größere Veranstaltungen der Gemeinde und für Vermietungen nutzen zu können, sowie zum anderen die Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten für die Kinder- und Jugendarbeit und für Kooperationen mit Gruppen wie der DLRG. Anschließend ist die schrittweise Modernisierung der unteren Etage für pfarrliche Gruppen, Gremien und weitere Angebote vorgesehen. Mittelfristig ist auch eine Anpassung der Kirche an aktuelle Gegebenheiten geplant, um z. B. die Möglichkeit zu schaffen, in einem kleinerem, gemütlichen sakralen Raum Gottesdienste zu feiern.
Vier Thementische – Ihre Meinung war gefragt
Im Anschluss an die Vorträge gab es einen regen Austausch an den vier Thementischen. Dort konnten die Teilnehmenden ihre Ideen, Wünsche und Bedenken einbringen. Die Rückmeldungen und Anregungen aus diesen Gesprächen werden nun in die weitere Arbeit von Kirchenvorstand, Pfarreirat und Steuerungsgruppe einfließen.
Vielen Dank an alle, die teilgenommen, zugehört, mitgedacht und mitdiskutiert haben!
Die Veranstaltung hat gezeigt: St. Sebastian bleibt ein lebendiger Ort – mit neuen Perspektiven und viel Engagement!