Radeln für den Frieden ist gar nicht so einfach ...
Einen Tag bevor wir unsere Radwallfahrt für den Frieden starten wollten, wurde rund um die Airbase Teveren die Sicherheitswarnstufe erhöht, überall Absperrungen, Polizeipräsenz auch rund um die Friedenskapelle Hohenbusch, die wir ansteuern wollten. Glücklicherweise wurde die Sicherheitsstufe herabgesetzt und wir konnten am Folgetag ungehindert, wie geplant, die Kapelle anfahren.
Die Aufregung und Unsicherheit am Tag vor unserer Fahrt stand wie ein Synonym für die Schwierigkeit, Zerbrechlichkeit und Uneinschätzbarkeit von Frieden in der augenblicklichen Welt. Wir starteten mit dem 1. Impuls beim Friedensmal in Rimburg. Der dort in vielen Sprachen dokumentierte Spruch: „Wisset, die Euch den Hass lehren, befreien Euch nicht“ (Marie von Ebner-Eschenbach) ging uns auf der Weiterfahrt durch die schöne Teverner Heide bis zur Friedenskapelle Hohenbusch weiter durch den Kopf. In den Tagen der anstehenden Wahlen und politisch unruhigen Zeiten bekam er eine besondere Dimension.
12 Radpilger nahmen den Frieden fest in den Fokus. „Frieden für die Welt“ steht mit großen Lettern auf der Friedenskapelle in Hohenbusch. Die Worte klingen einfach, doch der große Anspruch lastet schwer.
Im Gebet und Gesang legten wir unsere Anliegen in Gottes Hände und radelten weiter nach Maria Lind, wo die Schwestern uns wie jedes Jahr Kreuzweg und Kirche für Kreuzweg-andacht und Wort Gottesfeier zur Verfügung stellten.
Im Gebet waren wir nochmals eng miteinander verbunden, rückten wieder den Frieden in den Fokus, bevor wir heimradelten.
Ein wenig von unserer Ohnmacht und Angst um den Weltfrieden hatten wir an diesem Tag ablegen können. Gemeinschaft und Gottes Geist ließen uns gestärkt nach Hause zurückkehren.
Für die Radpilger Lotte Lennartz